Die Autonomiephase, auch bekannt als Trotzphase, ist eine wichtige Entwicklungsperiode im Leben eines Kleinkindes im Alter von etwa 1,5 bis 3 Jahren. In der Autonomiephase beginnt das Kind, seine eigene Unabhängigkeit und Selbstständigkeit zu entdecken und auszubauen.
Während dieser Zeit streben Kinder nach Autonomie und möchten Entscheidungen treffen und ihre eigenen Fähigkeiten erkunden. Es ist eine Phase, die von Eltern und Erziehern gleichermaßen unterstützt werden sollte, um dem Kind ein gesundes Selbstbewusstsein und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu vermitteln.
Die Autonomiephase tritt typischerweise im zweiten Lebensjahr auf und kann bis zum dritten Lebensjahr andauern. Sie beginnt in der Regel, wenn Kinder anfangen zu laufen und erste Worte sprechen können, und setzt sich während des gesamten Entwicklungsprozesses fort. Der Höhepunkt der Trotzphase variiert von Kind zu Kind, mit der Zeit lässt das Verhalten allmählich nach und das Kind erreicht eine ausgewogenere Balance zwischen Autonomie und Abhängigkeit.
Sie äußert sich oft durch bestimmte Verhaltensweisen und Reaktionen der Kinder. Dazu gehören unter anderem das Festhalten an bestimmten Vorlieben und Abneigungen, das Ausdrücken von Wut und Frustration, das Beharren auf Selbstständigkeit bei alltäglichen Aufgaben wie Anziehen und Essen, sowie das Zeigen von Trotzverhalten gegenüber den Anweisungen der Eltern. Auch Stimmungsschwankungen zählen zu den Merkmalen der Trotzphase. Die Stimmung der Kinder kann sich in der Zeit schnell ändern, von fröhlich zu wütend oder traurig, was die Eltern und Erzieher:innen oft vor Herausforderungen stellt.
Um Kinder in der Autonomiephase zu unterstützen, ist es wichtig, ihre Bedürfnisse nach Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu respektieren, während gleichzeitig klare Grenzen und Strukturen gesetzt werden. Eltern und Erzieher:innen können den Kindern helfen, ihre Fähigkeiten und Interessen zu entdecken, indem sie ihnen angemessene Entscheidungsfreiheit und Verantwortung geben und sie bei ihren ersten Schritten in die Unabhängigkeit unterstützen.
Indem Eltern und Erzieher:innen einfühlsam auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der Kinder in dieser Phase eingehen und ihnen die nötige Unterstützung bieten, können sie dazu beitragen, dass die Autonomieentwicklung in gesunder Weise verläuft und das Kind zu einem selbstbewussten und eigenständigen Individuum heranwächst.