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Berufe

Kinderpfleger:in – Ausbildung, Gehalt & Quereinstieg

Kinderpfleger:in – Ausbildung, Gehalt & Quereinstieg

Was macht man als Kinderpflegerin (m/w/d)?

Als Kinderpfleger:in bist Du die Person, die Kinder jeden Tag mit einem Lächeln begrüßt und ihnen dabei hilft, die Welt zu erkunden und zu verstehen. Deine Aufgaben sind bunt und vielfältig, denn Du betreust und förderst die Kleinen in ihren wichtigen Entwicklungsphasen. Mit Herz und Leidenschaft sorgst du dafür, dass jedes Kind sich geborgen und unterstützt fühlt. Dabei arbeitest Du stets unterstützend unter der Anleitung von Erzieher:innen oder anderen pädagogischen Fachkräften.

Je nach Arbeitsbereich (z.B. Krippe, Kindergarten, Hort) können die spezifischen Aufgaben variieren. Typische Aufgaben sind:

Betreuung und Pflege

Als Kinderpfleger:in bist Du die liebevolle Hand, die den Alltag der Kinder begleitet. Du hilfst ihnen beim Anziehen, achtest auf ihre Hygiene und sorgst dafür, dass sie immer gut versorgt sind. Dein Tag beginnt oft damit, dass du den Kindern beim Frühstück hilfst und sie für den Tag vorbereitest.

Förderung und Bildung

Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Kinder spielerisch zu fördern. Ob beim Basteln, Malen, Singen oder bei Bewegungsspielen – Du schaffst eine Umgebung, in der die Kinder kreativ sein und ihre Fähigkeiten entwickeln können. Dabei ist jeder Tag eine neue Gelegenheit, ihre Talente zu entdecken und zu unterstützen.

Beobachtung und Dokumentation

Du beobachtest die Kinder aufmerksam, um ihre Entwicklung zu verstehen und zu dokumentieren. Diese Beobachtungen sind wichtig, um gemeinsam mit Eltern und Erzieher:innen individuelle Förderpläne zu erstellen. Du bist eine wichtige Schnittstelle zwischen den Kindern und den Erwachsenen in ihrem Leben.

Organisation und Teamarbeit

Auch organisatorische Aufgaben gehören zu deinem Alltag. Du unterstützt bei der Planung des Tagesablaufs und übernimmst kleine Verwaltungsaufgaben. In Teamsitzungen arbeitest du eng mit Erzieher:innen, Lehrer:innen und anderen Fachkräften zusammen, um sicherzustellen, dass jedes Kind die bestmögliche Betreuung erhält.

Kreativität und Bewegung

Du sorgst dafür, dass die Kinder ausreichend Bewegung haben und ihre Kreativität ausleben können. Durch kreative Tätigkeiten wie Malen und Basteln sowie durch Bewegungsspiele und sportliche Aktivitäten förderst Du ihre körperliche und geistige Entwicklung.

Liebevolle Begleitung

In deiner Rolle als Kinderpfleger:in bist du eine wichtige Bezugsperson für die Kinder. Du schenkst ihnen Aufmerksamkeit, Geborgenheit und unterstützt sie dabei, die Welt zu entdecken. Dein Ziel ist es, dass jedes Kind sich wohlfühlt und mit einem Lächeln nach Hause geht.

Was darf eine Kinderpflegerin nicht?

Als Kinderpfleger:in gibt es bestimmte Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die außerhalb Deines Tätigkeitsbereichs liegen und die Du daher nicht übernehmen darfst. Hier sind einige Beispiele:

  • Medizinische Diagnosen und Therapiepläne erstellen
  • Medikamentenvergabe ohne Anweisung
  • Rechtliche Vertretung
  • Therapie und Fachberatung
  • Alleinige Verantwortung
  • Erstellung von Förderplänen

Was ist der Unterschied zwischen einer Kinderpflegerin und einer Sozialpädagogischen Assistentin?

Tatsächlich werden die Berufsbezeichnungen „Kinderpfleger:in“ und „Sozialpädagogische:r Assistent:in“ in verschiedenen Bundesländern und Kontexten synonym verwendet, was manchmal zu Verwirrung führen kann.

Beide Begriffe beschreiben im Wesentlichen dieselbe Tätigkeit und Ausbildung, jedoch gibt es regionale Unterschiede in der Benennung: Während in Norddeutschland die Bezeichnung „Sozialpädagogische:r Assistent:in“ üblicher ist, spricht man im Süden eher vom:r „Kinderpfleger:in“.

Was ist der Unterschied zwischen einer Kinderpflegerin und einer Erzieherin?

Die Berufe Kinderpfleger:in und Erzieher:in unterscheiden sich in mehreren Aspekten, darunter Ausbildung, Tätigkeitsbereich und Verantwortlichkeiten. Die wichtigsten Unterschiede sind:

Die Ausbildung zum:r Erzieher:in ist länger und umfassender als die zum:r Kinderpfleger:in. In manchen Bundesländern ist die Ausbildung als Kinderpfleger:in Voraussetzung, um die Erzieher-Ausbildung zu beginnen. Auch in den Zugangsvoraussetzungen unterscheiden sich die beiden Ausbildungen: Für die Kinderpfleger-Ausbildung benötigst Du in der Regel mindestens einen Hauptschulabschluss, während Du für die Erzieher-Ausbildung einen Realschulabschluss brauchst.

Als Kinderpfleger:in arbeitest Du für gewöhnlich mit Kindern im Säuglings- bis zum Grundschulalter. Dabei bist Du hauptsächlich in Kindergärten, Krippen, Horten oder bei Privathaushalten angestellt. Deine Aufgaben umfassen vor allem die Unterstützung von Erzieher:innen bei der Betreuung und Förderung von Kindern, pflegerische Tätigkeiten (z.B. Hygiene, Ernährung) und die Hilfe bei der Durchführung von pädagogischen Aktivitäten.

Erzieher:innen hingegen arbeiten in einer breiteren Palette von Einrichtungen, darunter Kindergärten, Krippen, Horten, Heimen, Jugendzentren und Schulen. Sie planen und führen eigenständig pädagogische Aktivitäten durch, erstellen Entwicklungsberichte und Förderpläne, arbeiten eng mit Eltern zusammen. Erzieher:innen leiten oft Teams von Kinderpfleger:innen und weiteren Hilfskräften.

Kinderpfleger:innen dürfen, im Gegensatz zu Erzieher:innen, Kita-Gruppen nicht alleine leiten und auch keine leitenden Aufgaben übernahmen. Daher wird der:die Kinderpfleger:in als pädagogische Ergänzungskraft eingestuft, während Erzieher:innen als pädagogische Fachkräfte gelten.

Wo arbeitet man als Kinderpflegerin?

Nach Deiner Ausbildung zum:r Kinderpfleger:in kannst Du in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen der Kinderpflege arbeiten.

Arbeitsorte sind zum Beispiel:

  • Kinderkrippe, Kindergarten oder Kindertagesstätte
  • Kinderstation von Krankenhäusern, Kinderklinik
  • Schule, Vorschule, Hort
  • Kinderheim, Wohnheim (z. B. für Menschen mit Behinderung)
  • ambulante Dienste und Beratungsstellen
  • Privathaushalte

Je nach persönlichen Interessen und Stärken kann eine andere Einrichtung für Dich in Frage kommen. Im Rahmen der Praktika kannst Du schon während Deiner Ausbildung verschiedene Einrichtungen kennenlernen.

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Ausbildung: Wie werde ich Kinderpflegerin?

Die Kinderpfleger Ausbildung ist in Deutschland landesrechtlich geregelt. Das heißt, dass es nur wenige einheitliche Regelungen gibt und die Ausbildung von den Bundesländern und Bildungseinrichtungen individuell gestaltet wird. Entsprechend gibt es Unterschiede in der Bezeichnung des Berufs, der Dauer, den genauen Inhalten der Ausbildung sowie in den Zugangsvoraussetzungen.

Grundsätzlich handelt es sich um eine schulische Ausbildung. Die Ausbildung findet also größtenteils an Berufsschulen oder Fachschulen für Sozialpädagogik statt und dauert 2 Jahre.

Insgesamt musst Du – je nach Bundesland – etwa 800 bis 1.200 theoretische Unterrichtsstunden absolvieren. Hinzu kommen weitere 800 bis 1.600 Praxisstunden in Form von Praktika.

Welche Voraussetzungen muss ich für die Kinderpfleger-Ausbildung erfüllen?

Dadurch, dass die Ausbildung nicht bundesweit geregelt ist, können sich auch die Voraussetzungen je nach Region und Bildungseinrichtung unterscheiden.

Jedes Bundesland fordert für die Ausbildung zum:r Kinderpfleger:in mindestens den Hauptschulabschluss. In manchen Bundesländern muss der Notendurchschnitt mindestens bei 3,4 liegen. Andere Bundesländer wiederum verlangen mindestens einen mittleren Schulabschluss.

Weitere Zugangsvoraussetzungen können sein:

  • Ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung
  • Erweitertes Führungszeugnis
  • Impfnachweis (z.B. Masern, Hepatitis A/B)

Für eine erfolgreiche Ausbildung sind besonders Dein Interesse an der Arbeit mit (Klein-)Kindern und Deine persönlichen Stärken von Bedeutung:

  • Einfühlungsvermögen
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Stressresistenz
  • Kontaktfreude & Kommunikationsstärke
  • Zuverlässigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Körperliche & psychische Belastbarkeit
  • Kreativität

Was lernt man in der Ausbildung zur Kinderpflegerin?

Die Ausbildungsinhalte unterscheiden sich je nach Bundesland und Bildungseinrichtung. Dennoch erfüllen die Inhalte festgelegte Vorgaben, sodass Du eine staatliche Prüfung ablegen und als Kinderpfleger:in in ganz Deutschland arbeiten kannst.

In der Schule wird Dir das theoretische Wissen vermittelt, das Du in Deinem späteren Berufsalltag als Kinderpfleger:in brauchst. Einerseits sind allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Religion oder Sozialkunde Teil Deiner Ausbildung. Andererseits erwarten Dich vor allem berufsspezifische Inhalte, damit Du die notwendigen Kernkompetenzen erwirbst.

Fachbezogene Lernbereiche sind zum Beispiel:

  • Sozialpädagogik
  • Erziehungslehre
  • Gesundheitslehre
  • Bewegungserziehung
  • Naturwissenschaftliche Erziehung
  • Musisch-kreative Erziehung, Werken, Musik und Rhythmik
  • Ernährung und Hauswirtschaft

In den Praxisphasen hast Du die Möglichkeit, Dein erlerntes Wissen im Berufsalltag umzusetzen. Du lernst verschiedene Aufgabenbereiche kennen, beispielsweise in Kindertagesstätten oder Krankenhäusern. Über die Auswahl der Praktika kannst Du Dich auch schon auf ein bestimmtes Praxisfeld spezialisieren.

Wie bekomme ich den Abschluss?

Deine schulische Ausbildung zum:r Kinderpfleger:in schließt Du mit einer staatlichen Prüfung ab. Auch bei der Prüfung kommt es darauf an, in welchem Bundesland Du die Ausbildung absolviert hast. Normalerweise erwartet Dich eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung.

In manchen Bundesländern musst Du nach den Prüfungen noch ein Anerkennungspraktikum absolvieren. Dann bist Du staatlich geprüfte:r beziehungsweise staatlich anerkannte:r Kinderpfleger:in.

Kann ich als Quereinsteiger Kinderpflegerin werden?

Du bist in einem anderen Beruf tätig und möchtest Kinderpfleger:in werden? Wir verraten Dir, unter welchen Voraussetzungen der Quereinstieg im Bereich der Kinderpflege möglich ist.

Fachkräfte sind rar und werden besonders im Bereich der Betreuung und Erziehung händeringend gesucht. Für Quereinsteiger gibt es daher die sogenannte Beschäftigungsbegleitende Qualifizierung. Diese richtet sich vor allem an Frauen und Männer, die keinen Berufsanschluss haben oder eine Ausbildung absolviert haben, aber in den letzten 4 Jahren eine an- oder ungelernte Tätigkeit ausübten.

Die Kinderpfleger-Ausbildung mittels Beschäftigungsbegleitender Qualifizierung dauert wie die normale Ausbildung 2 Jahre. Der Theorieunterricht übernehmen ausgewählte Bildungsträger, die Prüfungen finden an einer staatlichen Berufsfachschule für Kinderpflege in Form einer externen Prüfung statt. Den praktischen Teil absolvierst Du direkt in einer Kindertageseinrichtung, in der Du einen vergüteten Arbeitsvertrag als Pädagogische Hilfskraft bekommst.

In der Zeit, in der Du dem Unternehmen nicht als Arbeitskraft zur Verfügung stehst, werden die Lohnkosten von der Arbeitsagentur übernommen, ebenso wie die Kosten für die theoretische Ausbildung.

Weitere Infos dazu findest Du hier.

Wie viel verdient man als Kinderpflegerin?

Du willst Kinderpfleger:in werden? Dann kommt bestimmt die Frage auf, wie viel man als Kinderpfleger:in verdient. Eine pauschale Antwort gibt es nicht, wir geben Dir aber einen Überblick über die Verdienstmöglichkeiten.

Kinderpflegerin: Gehalt in der Ausbildung

Ob und wie viel Gehalt Du während Deiner Ausbildung zum:r Kinderpfleger:in bekommst, hängt von Deiner gewählten Ausbildungsform ab.

Gehalt (Schulische Ausbildung)

Bei rein schulischen Ausbildungen bekommst Du kein Gehalt. In manchen Bundesländern musst Du am Ende aber noch ein Ankerkennungspraktikum machen. Hier wirst Du bezahlt. Unter gewissen Umständen kann es auch sein, dass Du für Praktika während der Ausbildung ebenfalls eine kleine Vergütung bekommst.

Wenn Du Dein Praktikum bei einer Einrichtung im öffentlichen Dienst machst, wirst Du nach dem Tarifvertrag für Praktikantinnen und Praktikanten des öffentlichen Dienstes (TVPöD) bezahlt. Monatlich kannst Du mit einem Gehalt von rund 1.745 Euro rechnen. Ist dein Praktikumsbetrieb nicht tarifgebunden, fällt das Gehalt durchschnittlich etwas geringer aus.

Gehalt (Praxisintegrierte Ausbildung)

Beim Gehalt hast Du mit der PiA einen entscheidenden Vorteil: Du wirst während Deiner gesamten Ausbildungsdauer bezahlt. Anders als bei Erzieher:innen gilt der Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) für Dich nicht. Empfohlen werden die Gehälter entsprechend § 8 TVAöD-BBiG als Maßstab:

AusbildungsjahrGehalt
1. Ausbildungsjahr1.218,26 Euro
2. Ausbildungsjahr1.268,20 Euro
3. Ausbildungsjahr1.377,59 Euro
Quelle: Bundesministerium des Innern und für Heimat. (2023). Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) – Besonderer Teil BBiG. https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/themen/oeffentlicher-dienst/tarifvertraege/auszubildende_bbig.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Kinderpflegerin: Gehalt nach der Ausbildung

Wie viel Gehalt Du als Kinderpfleger:in nach der Ausbildung verdienst, hängt von zahlreichen Einflüssen ab.

Bist Du beim Bund, in den Kommunen oder ähnlichen Einrichtungen mit entsprechender Tarifbindung angestellt, wirst Du nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst im Sozial- und Erziehungsdienst (TVöD-SuE) bezahlt.

Ohne Berufserfahrung wirst Du in die erste Stufe der Entgeltgruppe S3 eingeordnet und verdienst circa 2.925 Euro brutto im Monat. Gehst Du in der Einrichtung schwierigen Tätigkeiten nach, startest Du in Gruppe S4 mit 3.092 Euro Gehalt. 

Mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch Dein Gehalt. Du steigst entsprechend in den Stufen Deiner jeweiligen Entgeltgruppe auf. Deutlich mehr Gehalt bekommst Du nur über eine Beförderung. Hier sind in der Regel einige Jahre Berufserfahrung und Weiterbildungen nötig.

Gehalt nach Bundesland

Nicht nur Tarifverträge, Deine Qualifikation und Berufserfahrung, sondern auch die Region, in der Du arbeitest, wirkt sich auf Dein Gehalt als Kinderpfleger:in aus.

Im Durchschnitt verdienst Du als Kinderpfleger:in in Deutschland 3.666 Euro brutto pro Monat. Am meisten Gehalt bekommst Du durchschnittlich in Hessen, während Du in Mecklenburg-Vorpommern am wenigsten verdienst.

Grafik: Kinderpflegerin Gehalt in Deutschland nach Bundesland

Quelle: Bundesagentur für Arbeit. (2022). Entgeltatlas. Entgelt für den Beruf: Sozialpädagogische/r Assistent/in / Kinderpfleger/in. https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/9168

Wie kann die Weiterbildung als Kinderpflegerin aussehen? 

Als ausgebildete Kinderpfleger:in hast Du unterschiedliche Möglichkeiten, Dich weiterzubilden. Man unterscheidet generell in Anpassungs- und Aufstiegsfortbildungen.

Anpassungsfortbildungen sind geeignet, wenn Du Dein berufliches Wissen aktuell halten und an neue Entwicklungen anpassen willst. Hier geht es zum Beispiel um die Bereiche Pädagogik, Ernährung, Hauswirtschaft oder Sprachentwicklung.

Aufstiegsfortbildungen dienen der Qualifikation für leitende Positionen. Sie sind wichtig, falls Du im Laufe Deiner Karriere beispielsweise die Leitung einer Kindertagesstätte übernehmen möchtest. Passend sind zum Beispiel:

  • Fachwirt:in für Erziehungswesen
  • Erzieher:in
  • Erzieher:in für Jugend- und Heimerziehung
  • Betriebswirt:in – Sozialwesen
  • Haus- und Familienpfleger:in

Ein Studium eröffnet Dir weitere Berufs- und Karrierechancen. Geeignete Studiengänge sind zum Beispiel Kindheitspädagogik, Pädagogische Psychologie, Waldorfpädagogik oder Erziehungs- oder Bildungswissenschaft.

Häufige Fragen

Ein:e Kinderpfleger:in betreut und fördert Kinder vom Säuglingsalter bis zum Ende der Grundschulzeit. Die Aufgaben umfassen die Pflege, Betreuung und Erziehung. Dazu gehört das Wickeln, Füttern, Spielen, Basteln und Singen mit den Kindern, ebenso wie das Unterstützen der Kinder in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung. Kinderpfleger:innen arbeiten oft in Kindergärten, Kinderkrippen oder Horten und unterstützen dort die Erzieherinnen und Erzieher.

Der Hauptunterschied zwischen Erzieher:in und Kinderpfleger:in liegt in der Ausbildung und den Verantwortlichkeiten. Ein:e Erzieher:in hat eine umfassendere pädagogische Ausbildung, die in der Regel drei bis fünf Jahre dauert und theoretische sowie praktische Kenntnisse in verschiedenen pädagogischen Bereichen vermittelt. Erzieher:innen haben daher mehr Verantwortung und übernehmen oft Leitungsfunktionen in Einrichtungen. Kinderpfleger:innen haben eine kürzere Ausbildung, meist zwei Jahre, und fokussieren sich stärker auf die praktische Betreuung und Pflege der Kinder. Sie unterstützen die Erzieher:innen und übernehmen weniger planende und organisatorische Aufgaben.

Um Kinderpfleger:in zu werden, benötigt man mindestens einen Hauptschulabschluss. Je nach Bundesland und Bildungseinrichtung werden auch Vorkenntnisse im sozialpflegerischen oder hauswirtschaftlichen Bereich vorausgesetzt. Weitere Aufnahmevoraussetzungen sind beispielsweise ein Nachweis über die gesundheitliche Eignung oder ein erweitertes Führungszeugnis. Als Kinderpfleger:in solltest Du ein hohes Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein, Stressresistenz und gestalterische Fähigkeiten mitbringen.

Das Gehalt einer Kinderpflegerin variiert je nach Region, Erfahrung und Art der Einrichtung, in der er:sie arbeitet. Durchschnittlich liegt das Gehalt als Kinderpfleger:in bei etwa 3.600 Euro brutto. Mit zunehmender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kann das Gehalt weiter ansteigen. In manchen Regionen oder Einrichtungen, insbesondere im öffentlichen Dienst, können tarifliche Vereinbarungen das Gehalt zusätzlich beeinflussen.