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Glossar

Kinästhetische Wahrnehmung

Kinästhetische Wahrnehmung, auch Propriozeption genannt, ist die Fähigkeit, die Position und Bewegung des eigenen Körpers sowie die Kraftanstrengung der Muskeln wahrzunehmen. Diese Sinneswahrnehmung ermöglicht es Menschen, Bewegungen zu koordinieren und ein Gefühl für den eigenen Körper im Raum zu entwickeln.

Die kinästhetische Wahrnehmung ist essenziell für alltägliche Aktivitäten wie Gehen, Greifen, Schreiben und jede Form von körperlicher Bewegung. Sie hilft dabei, die Bewegungen präzise zu steuern und das Gleichgewicht zu halten.

Entwicklung der kinästhetischen Wahrnehmung

Die kinästhetische Wahrnehmung ist Teil der frühkindlichen Bildung. Bereits im Säuglingsalter beginnt ihre Entwicklung. Babys lernen durch Greifen, Krabbeln und Laufen, ihre Bewegungen zu koordinieren und ihren Körper im Raum wahrzunehmen.

Im Kindergartenalter ist die Förderung der kinästhetischen Wahrnehmung besonders wichtig. Durch verschiedene Aktivitäten und Spiele können Kinder ihre motorischen Fähigkeiten verbessern und ein besseres Körperbewusstsein entwickeln.

Beispiele für Aktivitäten zur Förderung der kinästhetischen Wahrnehmung im Kita-Alltag

  1. Bewegungsspiele: Die Kinder hüpfen auf einem Bein oder springen von einem Punkt zum anderen. Diese Aktivitäten verbessern die Balance und die Fähigkeit, Bewegungen zu kontrollieren. Beispielsweise als Spiel, bei dem die Kinder wie Frösche durch den Raum hüpfen oder über Hindernisse springen.
  2. Tanz und Musik: Tanz und Bewegung zur Musik helfen Kindern, ihre Bewegungen zu koordinieren und Rhythmusgefühl zu entwickeln. Im Kita-Alltag lässt sich das durch einfache Tanzchoreographien zu Kinderliedern oder rhythmische Bewegungen mit Instrumenten wie Trommeln oder Rasseln umsetzen.
  3. Bauen und Konstruieren: Das Spielen mit Bauklötzen und Legosteinen fördert die Feinmotorik und die Fähigkeit, Bewegungen präzise zu steuern. Beispielsweise, indem ein Kind einen Turm aus Bauklötzen baut. Es lernt, die Bewegungen seiner Hände zu kontrollieren und die Balance des Turms zu berücksichtigen.
  4. Sport und körperliche Aktivitäten: Aktivitäten auf Spielplätzen wie Klettern auf Klettergerüsten oder Balancieren auf Balken fördern die grobmotorischen Fähigkeiten und das Gleichgewicht. Umsetzbar ist das zum Beispiel über einen Hindernisparcours im Garten, bei dem die Kinder über Balken balancieren, durch Tunnel kriechen und an Kletterwänden hochklettern.
  5. Handwerks- und Bastelarbeiten: Bastelarbeiten wie Schneiden, Kleben und Malen fördern die Feinmotorik und die Fähigkeit, präzise Bewegungen auszuführen. Geeignet ist hier ein Projekt, bei dem Kinder mit Scheren verschiedene Formen ausschneiden, diese auf Papier kleben und dann farblich gestalten.