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Glossar

Bildungsbereiche

Im Kindergarten oder anderen pädagogischen Kontexten gibt es verschiedene Bildungsbereiche. Sie beziehen sich auf unterschiedliche Dimensionen oder Aspekte der kindlichen Entwicklung. Die Berücksichtigung und Förderung aller Bildungsbereiche ist wichtig, um eine ganzheitliche Entwicklung bei Kindern zu unterstützen. Die Bildungsbereiche umfassen eine Vielzahl von Kompetenzen, die für das Wachstum und die Entwicklung eines Kindes entscheidend sind, und bilden die Grundlage für lebenslanges Lernen.

Bildungsbereiche im Kindergarten

Je nach pädagogischem Ansatz und den Bildungsstandards des jeweiligen Bundeslandes kann die Anzahl der Bildungsbereiche im Kindergarten variieren. Die meisten der Länder sehen jedoch folgende 6 Bildungsbereiche als grundlegende Kategorien:

  1. Bewegung, Körper, Gesundheit und Ernährung: Bewegung und das sinnhafte Entdecken und Begreifen der räumlichen und dinglichen Umwelt zählen zu den Grundbedürfnissen von Kindern. Im Kindergarten besteht die Chance, die Kinder schon früh an ein gesundheitsbewusstes Verhalten heranzuführen. Auch das körperliche und seelische Wohlbefinden spielen eine große Rolle. Im Kita-Alltag eignen sich hierfür Bewegungsspiele, Entspannungsübungen, Thementage oder gemeinsames Kochen.
  2. Sprachliche Entwicklung: Die sprachliche Entwicklung umfasst das Verstehen und Anwenden von Sprache sowie das Lesen und Schreiben. Dieser Bereich fördert die Kommunikationsfähigkeiten, den Wortschatz, die Sprachstrukturen und die phonologische Bewusstheit der Kinder. Sie ist wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen Entwicklung.
  3. Motorische Entwicklung: Hier geht es um die Entwicklung der groben und feinen Motorik, also der großen und kleinen Bewegungen. Dies beinhaltet Aktivitäten wie Klettern, Balancieren, Malen, Schneiden und Schreiben, die die koordinierten Bewegungen und die Muskelkraft der Kinder fördern.
  4. Soziale und (inter-)kulturelle Bildung: Soziale Beziehungen sind eine der Grundvoraussetzungen für jeden Bildungsprozess. Wichtige Fähigkeiten für ein gesundes Miteinander sind zum Beispiel das Teilen, das Empathie-Empfinden, das Konfliktmanagement und die emotionale Regulation. Kinder lernen, Beziehungen aufzubauen, sich in Gruppen einzufügen und mit ihren Gefühlen umzugehen. Die interkulturelle Bildung bezieht sich auf eine offene und wertschätzende Haltung gegenüber anderen Kulturen, Werten und Lebensstilen. Für Erzieher:innen ist es wichtig, eine vertrauensvolle Umgebung zu schaffen, die die Kinder dabei unterstützt, soziale Fähigkeiten zu entwickeln sowie die eigene Persönlichkeit und Identität zu entdecken.
  5. Musisch-ästhetische Bildung: In diesem Bereich geht es darum, den Kindern kreative Ausdrucksformen näherzubringen und sich aktiv mit der Umwelt auseinanderzusetzen. Am besten wird das über die Wahrnehmung mit allen Sinnen erreicht. Musik, Malerei, Tanz und Theater sowie bildnerisches Gestalten fördern die Entwicklung der Kinder.
  6. Naturwissenschaftliche und technische Bildung: Die Entdeckung und Forschung der Natur und der technologischen Welt steht hier im Vordergrund. Die Kinder entdecken Zusammenhänge und lernen, sie einzuordnen und zu verstehen. Naturwissenschaftliches Lernen ist im Kita-Alltag recht leicht umzusetzen. Beispielsweise beim Basteln mit natürlichen Materialien, beim täglichen Spielen und Bewegen draußen oder auch beim Experimentieren in der Matschküche. Spiele und Aktivitäten, die den Bau von Strukturen oder die Nutzung von Bausteinen und Konstruktionssets ermöglichen, fördern das räumliche Denken, die Problemlösungsfähigkeiten und die Feinmotorik der Kinder.

Durch eine ganzheitliche Förderung in allen Bildungsbereichen sollen Kinder ihre individuellen Fähigkeiten entfalten, ihre Neugier und Kreativität entwickeln und sich zu selbstbewussten und kompetenten Lernenden entwickeln.